Spielverlauf
In einer ausgeglichenen Anfangsphase erarbeiteten sich die Red Bulls erste gute Möglichkeiten. Frankfurt blieb bis in die achte Minute ohne nennenswerten Abschluss, schlug dann aber eiskalt im Powerplay zu: Markus Schweiger fälschte unhaltbar zum 1:0 ab. In der folgenden Druckphase der Hessen bewahrte Mathias Niederberger sein Team mit Glanzparaden vor einem weiteren Gegentreffer. Gegen Ende des Drittels verpassten die Red Bulls knapp den Ausgleich, auch weil Löwen-Goalie Jussi Olkinuora zweimal stark gegen Taro Hirose parierte (20.). Es ging mit einer knappen Führung für Frankfurt in die erste Pause.
Beide Mannschaften starteten mit offenem Visier in den Mittelabschnitt, ehe die Special Teams in den Mittelpunkt rückten: Eine Strafzeit reihte sich an die nächste. Für Tobias Rieder war die Partie in der 23. Minute verletzungsbedingt beendet, seine Teamkollegen drängten wenig später in doppelter Überzahl auf den Ausgleich. Diesen erzielte DeSousa kurz nach Ablauf der ersten Strafzeit (25.). Auch im Anschluss waren die Special Teams gefragt. Spielfreudige Red Bulls erarbeiteten sich zahlreiche Topchancen, das Tor fiel aber auf der anderen Seite: Cameron Brace sorgte mit seinem Powerplay-Treffer (37.) für eine Frankfurter 2:1-Führung nach 40 Minuten.
Der Schlussabschnitt startete furios mit zwei Toren in der ersten Minute des Drittels: Zunächst erhöhte Carter Proft für die Löwen, doch Brooks schlug für München nur 14 Sekunden später zurück (41.). Der Kanadier überraschte Olkinuora mit einem Schlenzer von der Mittellinie. Die Red Bulls nun drückend überlegen. Der Ausgleich lag in der Luft, doch Cedric Schiemenz verwertete einen Alleingang zum 4:2 (51.). München gab aber nicht auf und kam durch Ehliz erneut auf ein Tor heran (54.). In der spannenden Schlussphase brachte Kaltenhauser früh den sechsten Feldspieler – mit Erfolg: Eder traf zum 4:4 (59.) – Verlängerung.
In der Overtime glänzten beide Torhüter. Das Penaltyschießen musste die Entscheidung bringen. Hier besorgte Eder den Red Bulls den Zusatzpunkt.