Nico Krämmer: Eishockey im Blut und das Ziel im Blick
Freitag, 09. Juni 2023 | Red Bull München Neuzugang Nico Krämmer im Porträt
Nico Krämmer: Eishockey im Blut und das Ziel im BlickUnsere neue Nummer 21 im Porträt// PORTRÄTNicolas „Nico“ Krämmer geht ab sofort für den EHC Red Bull München auf Torejagd. Im ersten Interview spricht der Stürmer über seine Ambitionen beim deutschen Meister, seine Eishockey-Familie und Spaß in der Kabine.
Gerade erst zum Titelträger gewechselt, können unsere Neuzugänge es kaum erwarten, sich in ihrer ersten Saison im Dress der Red Bulls zu beweisen. „Wenn man zum amtierenden Meister kommt, ist mein Ziel ganz klar, dass wir wieder Meister werden. Und das würde ich auch genau so formulieren“, stellt sich unser neuer Stürmer Nico Krämmer der Aufgabe mit breiter Brust.
Krämmer: „Wir wollten nach Hause kommen“
// INTERVIEW
„Sehe uns auch in Europa gewappnet“
Auch auf internationaler Bühne steckt der 30-Jährige sich hohe Ziele: „Ich möchte, dass wir in der Champions League sehr weit kommen und sehe uns auch in Europa gewappnet.“ Ambitionierte Ziele zu haben ist Krämer gewohnt, so wurde er bereits 2019 mit den Adler Mannheim deutscher Meister. Nun soll es in der bayrischen Heimat erfolgreich weitergehen.
„Ich freue mich auf Bayern, das Umland, die Berge – auf zuhause. Ich bin viel mit meiner kleinen Familie herumgekommen. Wir wollten einfach wieder nach Hause kommen. Ich bin voller Vorfreude und Energie, nachdem der Umzugsstress jetzt weg ist“, erklärt Krämmer.
Der Angreifer kommt gebürtig aus Landshut. Rund 70 Kilometer von München entfernt wuchs unser Neuzugang mit dem Eishockey auf. Im Alter von gerade einmal drei Jahren der erste eigene Schläger, mit fünf stand Krämmer bereits für den EV Landshut auf dem Eis. Eine Entwicklung, die der junge Vater nun auch bei seinem Sohn Lenny beobachtet.
Wie der Vater, so der Sohn
„Ich war auf Auswärtsfahrt, als man mich angerufen und gesagt hat: Der Lenny hatte heute seinen ersten Schläger in der Hand. Da konnte er noch gar nicht laufen. Seitdem kann man ihn fast nicht mehr ohne Hockeyschläger antreffen“, freut sich Krämmer, der laut Erzählungen seiner eigenen Eltern nicht anders war: „Ich habe meinen Schläger überall mit hingenommen. Gab es keinen Ball oder Puck, habe ich Steine genommen. Da hieß es immer: Nicht mit dem Stein schießen! Einfach auf alles draufhauen.“
Die Leidenschaft für das Eishockey liegt in der Familie. Onkel Gerd Truntschka gilt bis heute als einer der besten Spieler in der Historie Deutschlands. 943 Torvorlagen im deutschen Profi-Eishockey und fünf Auszeichnungen als Spieler des Jahres sind jeweils Rekord. „Mein Onkel war natürlich immer präsent. Als Spieler habe ich ihn nicht mehr aktiv mitbekommen. Wir haben daheim Videokassetten ausgekramt und sie auf DVD überspielen lassen, weil ich ihn unbedingt spielen sehen wollte. Er ist ein Aushängeschild für das deutsche Eishockey.“
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Nico Krämmer im Interview zu seinen Zielen, der Familie und die Kabine
// INTERVIEW
Für Krämmer, der bei Erzählungen über die Familie stets ins Schwärmen gerät und ein Lächeln auf den Lippen trägt, ist die Verbindung zu seinem Onkel und Vorbild wichtig. „Er hat mir immer Tipps gegeben, wenn ich gefragt habe, sich aber nie ungefragt eingemischt und mich meinen Weg gehen lassen. Das habe ich genossen.“ Auch als man in späteren Jahren zusammen gelassen bei einem Bier auf der Terrasse saß, lauschte unser Neuzugang den Geschichten Truntschkas.
Vorbild aus der NHL
Nebst seinem Onkel hat die neue Nummer 21 der Red Bulls ein weiteres Vorbild: Peter Forsberg. Der einstige NHL-Star, der unter anderem für Colorado Avalanche, die Philadelphia Flyers und die Nashville Predators auflief, ist verantwortlich für Krämmers Wahl bei der Rückennummer. Beim Ex-Club des Schweden Colorado wird die 21 zu Ehren des Hall of Famer’s nicht mehr vergeben. In München hat Krämmer Glück.
Steht er nicht auf Kufen, findet man den 30-Jährigen im Kraftraum oder beim Yoga. Für den bulligen Stürmer ist die meditative Sportart ein wichtiger Ausgleich, um auch abseits von Fitnesstraining und Eishockey in der Balance zu bleiben. „Ich will beweglich und geschmeidig bleiben“, scherzt Krämmer, der immer für einen Spaß zu haben ist.
Vor seinem ersten Spiel für die Red Bulls warnt der Neuzugang Kabinen-DJ Andi Eder bereits vor. „Es gibt eigentlich nichts, was ich gar nicht hören kann. Aber ich mache mir gerne einen Spaß daraus, die Jungs, die DJ machen, aufzuziehen.“
Harmonie in der Kabine hat für unsere neue Nummer 21 eine große Bedeutung. Auch, wenn sich in Sachen Freizeit oder Privatleben die Geister oft scheiden würden, so muss innerhalb der Mannschaft ein festes Band bestehen. Krämmer: „Das betrifft alles, was in der Kabine passiert: Schweiß verbindet, Blut verbindet. Eine Saison über zehn Monate ist lange. Hier knüpfst du Freundschaften fürs Leben - und kannst auch mal albern sein.“
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