Für Krämmer, der bei Erzählungen über die Familie stets ins Schwärmen gerät und ein Lächeln auf den Lippen trägt, ist die Verbindung zu seinem Onkel und Vorbild wichtig. „Er hat mir immer Tipps gegeben, wenn ich gefragt habe, sich aber nie ungefragt eingemischt und mich meinen Weg gehen lassen. Das habe ich genossen.“ Auch als man in späteren Jahren zusammen gelassen bei einem Bier auf der Terrasse saß, lauschte unser Neuzugang den Geschichten Truntschkas.
Vorbild aus der NHL
Nebst seinem Onkel hat die neue Nummer 21 der Red Bulls ein weiteres Vorbild: Peter Forsberg. Der einstige NHL-Star, der unter anderem für Colorado Avalanche, die Philadelphia Flyers und die Nashville Predators auflief, ist verantwortlich für Krämmers Wahl bei der Rückennummer. Beim Ex-Club des Schweden Colorado wird die 21 zu Ehren des Hall of Famer’s nicht mehr vergeben. In München hat Krämmer Glück.
Steht er nicht auf Kufen, findet man den 30-Jährigen im Kraftraum oder beim Yoga. Für den bulligen Stürmer ist die meditative Sportart ein wichtiger Ausgleich, um auch abseits von Fitnesstraining und Eishockey in der Balance zu bleiben. „Ich will beweglich und geschmeidig bleiben“, scherzt Krämmer, der immer für einen Spaß zu haben ist.
Vor seinem ersten Spiel für die Red Bulls warnt der Neuzugang Kabinen-DJ Andi Eder bereits vor. „Es gibt eigentlich nichts, was ich gar nicht hören kann. Aber ich mache mir gerne einen Spaß daraus, die Jungs, die DJ machen, aufzuziehen.“
Harmonie in der Kabine hat für unsere neue Nummer 21 eine große Bedeutung. Auch, wenn sich in Sachen Freizeit oder Privatleben die Geister oft scheiden würden, so muss innerhalb der Mannschaft ein festes Band bestehen. Krämmer: „Das betrifft alles, was in der Kabine passiert: Schweiß verbindet, Blut verbindet. Eine Saison über zehn Monate ist lange. Hier knüpfst du Freundschaften fürs Leben - und kannst auch mal albern sein.“