EHC Red Bull Münchens Simon Wolf im Porträt

Mittwoch, 31. Juli 2024 | EHC Red Bull Münchens Simon Wolf im Porträt

Entspannt und nervenstark: Das ist unser neuer Goalie Simon Wolf Der Torhüter-Neuzugang der Red Bulls im Porträt // AKTUELLESIm Sommer wechselte der deutsche Junioren-Nationaltorhüter Simon Wolf zu den Red Bulls. Der 20-Jährige erzählt uns von seinem Werdegang, wie er tickt und warum er die Rückennummer 25 trägt.

Wolf kommt aus einer eishockeybegeisterten Familie. „Meine Eltern haben viel Eishockey angeschaut. Schon als ich vier Jahre alt war, haben sie mich zum Eishockey geschickt. Ich habe seitdem keine andere Sportart mehr ernsthaft gespielt”, erzählt unser Neuzugang, der zwei jüngere Geschwister hat: „Meine Schwester ist zehn geworden, mein Bruder wird Ende des Jahres acht.” Doch Eishockey spielt nur er – und das ziemlich gut.

„Da habe ich gemerkt, dass ich auf einem guten Weg bin”

Der gebürtige Schwabacher machte sich im Nachwuchs des EHC Nürnberg einen Namen. Die Scouts erkannten früh sein Talent, Angebote flatterten ins Haus. Er entschied sich für die Red Bull Eishockey Akademie. Wolf erinnert sich: „Mit 14 von daheim wegzuziehen, war nicht leicht.” Aber er wusste: Der Schritt muss sein, um die nächste Stufe zu erklimmen.

Wenig später absolvierte Wolf die ersten Länderspiele für die deutsche U16-Nationalmannschaft. Und dann wurde der Profitraum noch konkreter: „Als ich mit 16 Jahren für die U18-Nationalmannschaft hochnominiert worden bin, habe ich gemerkt, dass ich auf einem guten Weg bin.” Wolf wurde immer besser. Der vorläufige Höhepunkt: Der Wechsel von den Red Bull Hockey Juniors nach München.

Entspannt, chaotisch, selbstbewusst

Der 20-Jährige bezeichnet sich als „entspannten Typ”. Er ist ein Frühaufsteher, bei dem es auch mal chaotisch zugehen kann – allerdings nur abseits der Eisfläche. Ruhe findet er beim Golfen. Er frühstückt gerne herzhaft und gönnt sich auch mal was. Beim Eishockey geben ihm seine Rituale Sicherheit. Eines davon: „Ich ziehe immer zuerst den linken Schlittschuh an.”

Wolf weiß, was er kann. Er blieb cool, als er im vergangenen November für den EC Red Bull Salzburg in der ICE Hockey League debütierte. „Ich hatte damals genug Zeit, mich auf die Spiele vorzubereiten. Und dann habe ich mich darauf verlassen, dass ich es hinkriege”, so Wolf. Er bekam es hin und glänzte in beiden Spielen.

Von der WG in die erste eigene Wohnung

Nun startet Wolf ein neues Kapitel seiner Karriere. Dass er zum ersten Mal eine Wohnung allein bezieht, macht ihm keine Sorgen. „Ich musste auch schon in Salzburg kochen. Die größere Umstellung wird es, abends allein zu sein. Denn bisher habe ich ja in der Akademie mit vielen anderen Menschen und danach in einer WG gelebt.” Er ist sich aber sicher, dass er es hinbekommen wird.

„Meine Größe gibt mir einen extremen Vorteil”

Die Münchner Fans können sich auf einen hochveranlagten Torhüter freuen. Mit 1,89 Meter bringt er gute körperliche Voraussetzungen mit. Mittlerweile sind die viele gute Goalies groß und dennoch schnell. „Die Größe gibt mir in allen möglichen Situationen einen extremen Vorteil. Ich versuche trotzdem, lange stehen zu bleiben. Ich spiele den Hybrid-Stil”, so der Schlussmann.

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Die Geschichte hinter der Nummer 25

Wolf ist in München angekommen und lernte seine neuen Mitspieler bereits kennen. Mit seinem Torhüter-Kollegen Mathias Niederberger führte er erste Gespräche. „Ich sehe Mathias als Konkurrent und Lehrmeister zugleich. Ich freue mich auf die Zeit mit ihm”, sagt Wolf. Während der deutsche Nationaltorhüter Niederberger mit der 35 aufläuft, wird der Herausforderer Wolf die 25 auf dem Rücken tragen.

Die Erklärung: „Als ich angefangen habe, fand ich Patrick Ehelechner super. Und der hatte die 25.” Ehelechner hat seine Karriere längst beendet und ist mittlerweile Kommentator. Jetzt will Wolf durchstarten und weiter lernen: „Ich schaue mir viele Highlight-Videos an und versuche, die Dinge umzusetzen.” Er schnappt das Beste auf und mixt es zu seinem eigenen Stil - den er den Münchner Fans so oft wie möglich präsentieren will.