EHC Red Bull München: Doppelinterview mit Markus Eisenschmid und Alina Kornelli

Mittwoch, 24. Juli 2024 | EHC Red Bull München: Doppelinterview mit Markus Eisenschmid und Alina Kornelli

Sommertraining, neue Saison, Olympia-Support: Markus Eisenschmid im GesprächDoppelinterview mit unserer Nummer 11 und seiner Freundin// AKTUELLES Während Markus Eisenschmid zum Trainingsauftakt Anfang August in seine zweite Saison bei den Red Bulls startet, steht für seine Freundin Alina Kornelli eine Premiere an. Die 24-Jährige geht bei den Olympischen Sommerspielen 2024 an den Start.

Nach fast vier Monaten Pause befindet sich unser Angreifer in den letzten Zügen seiner individuellen Sommervorbereitung. „Es war eine schöne Zeit, ich bin sowieso ein Sommermensch. Mir sind auch 30 Grad nicht zu heiß. Aber jetzt kann es wieder losgehen“, fiebert Eisenschmid dem gemeinsamen Teamtraining auf dem Eis bereits entgegen.

Nachdem unsere Nummer 11 im vergangenen Sommer zu den Red Bulls wechselte, fällt die Eingewöhnung an eine neue Mannschaft und ein neues Umfeld in diesem Jahr weg. „Das ist ein Bonus, den ich jetzt habe. Ich musste nicht umziehen und konnte entspannt mein Training durchziehen“, erklärt er. „Jetzt kenne ich alles und kann mich voll und ganz auf meine Leistung fokussieren.“

Wobei ein Umzug dann in Kürze doch wieder ansteht. Und zwar der in den SAP Garden. Doch diese räumliche Veränderung nimmt der Offensivspieler nur zu gerne in Kauf. „Der Kraftraum in der alten Halle war schon sehr klein“, meint der Angreifer lachend. „Jetzt haben wir viel mehr Platz.“ Auch auf den Recovery-Bereich und die größeren und hochmodernen Kabinen ist der gebürtige Kaufbeurer schon sehr gespannt und zeigt sich voller Vorfreude.

Highlights Markus Eisenschmid | Saison 2023/24

„Wollen die Meisterschaft zurück nach München holen“

Gemeinsam mit seinen Teamkollegen will Eisenschmid ab Saisonstart in der PENNY DEL in der neuen Heimat der Red Bulls wieder voll angreifen. Die Ziele sind schließlich groß. „Wir wollen nächstes Jahr wieder in der Champions League dabei sein und die Meisterschaft zurück nach München holen. Das Potenzial dazu haben wir mit Sicherheit“, macht der 29-Jährige klar.

Workouts, Radfahren und Surfen: Abwechslung im Trainingsalltag

Damit das gelingt, schuftete Eisenschmid in den letzten Monaten fleißig im Sommertraining. Fast immer an seiner Seite: Freundin Alina Kornelli. Die 24-Jährige gehört zu den weltbesten Kitesurferinnen und erfüllt sich nun einen ganz großen Traum. Kornelli nimmt an den Olympischen Sommerspielen 2024 für Österreich teil.

Eisenschmid ist in seiner Freizeit ebenfalls leidenschaftlicher Surfer. Es wundert daher nicht, dass sich die beiden vor fast vier Jahren durch die gemeinsame Leidenschaft kennengelernt haben. „Aber sie ist so viel besser als ich“, gesteht er mit einem Augenzwinkern.

Seit April begleitete der Eishockeyprofi seine Alina erst zur erfolgreichen Olympia-Qualifikation nach Südfrankreich, später zur Weltmeisterschaft an gleicher Stelle. Zwischendurch gönnten sich die beiden ein paar Tage Urlaub in Spanien. Nach drei Wochen in der bayerischen Heimat ging es zum Abschluss dann noch gemeinsam für vier Wochen zu Alinas letztem Trainingsblock nach Marseille. Und damit an den Spot, wo auch zur Olympiade gefahren wird.

Das Sportler-Paar war also meist umgeben von Sonne, Strand und Meer – und schweißtreibender Arbeit. Denn der Stürmer der Red Bulls zog sein Trainingsprogramm nach ein paar freien Tagen knallhart durch. Oft startete er bereits vor 8:00 Uhr morgens mit seinen Workouts. „Ich war jeden Tag im Fitnessstudio, danach war ich Fahrradfahren“, verrät er. Nach getaner Arbeit nutzte Eisenschmid den Nachmittag zur Regeneration und zum Surfen. „Ich hatte einen tollen Mix und konnte mein Programm optimal abarbeiten. Aber ich konnte auch mal abschalten vom Eishockey und meinem Hobby nachgehen.“ Das gehört schließlich im Sommer für jeden Eishackler dazu.

Alina Kornelli vor Olympia-Premiere

Während Eisenschmid den Fokus nun zunächst auf den Trainingsstart mit den Red Bulls legt, wird es für Kornelli in wenigen Tagen bereits richtig ernst. Für Österreich will die gebürtige Münchnerin, deren Mutter aus Linz stammt, eine Olympia-Medaille aus Frankreich mit nach Hause bringen. Nach der großen Eröffnungsfeier am 26. Juli in Paris und einer Nacht im Olympischen Dorf der französischen Hauptstadt, geht es weiter nach Marseille. Dort finden die Wettkämpfe auf dem Wasser statt – und damit auch Kitesurfen. Und zwar zum ersten Mal überhaupt, denn noch nie zuvor war diese Sportart olympisch!

„Glaube, dass wirklich alles möglich ist“

Vom 4. bis zum 8. August wird Kornelli in der Speed-Disziplin gegen 19 andere Athletinnen (eine pro Nation) in insgesamt 16 Rennen um die schnellsten Zeiten kämpfen, ein Rennen dauert etwa zehn bis 15 Minuten. Im Anschluss werden die 13 besten Ergebnisse gewertet, die Top-Ten der Fahrerinnen macht am Finaltag Gold, Silber und Bronze unter sich aus. Die Kiterin hat sich zur Olympia-Premiere einiges vorgenommen, denn die Strecke in Marseille sei ziemlich anspruchsvoll und windig. Vorteil Kornelli.

„Ich bin vor allem technisch weit vorne dabei und relativ gut, wenn die Bedingungen schwieriger sind. Mit viel Wind und Wellen. Ich gehe also davon aus, dass ich es bis in den Finaltag schaffe“, formuliert sie. „Und dann glaube ich, dass wirklich alles möglich ist.“ Eisenschmid sieht es ähnlich. „Ich finde ihr Mindset gut. Sie hat vier Jahre darauf hingearbeitet. Jetzt soll sie es genießen und ihr Bestes geben. Dann schauen wir, was dabei rauskommt.“

Die Red Bulls drücken auf alle Fälle kräftig die Daumen, liebe Alina!