Seit vier Jahren die Nummer eins: Oceláři Třinec im Porträt
Montag, 19. Juni 2023 | EHC Red Bull Münchens CHL-Gegner Ocelari Trinec im Porträt
Seit vier Jahren die Nummer eins: Oceláři Třinec im PorträtCHL-Reise zu den „Stahlkumpels“// CHL - PORTRÄTZweimal Tschechien, einmal Schweden: So lautet der Reiseplan unserer Fans für die am 31. August beginnende Champions-League-Spielzeit. Unter anderem führt der Weg des EHC Red Bull München nach Mähren-Schlesien. Dort wartet der Abo-Meister Oceláři Třinec.
Am östlichen Zipfel unseres Nachbarlandes und an der polnischen Grenze liegt die kleine Stadt Třinec (gesprochen: „Tschinez“) mit ihren gerade einmal etwa 36.000 Einwohnern. Wichtigster Wirtschaftszweig ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts die Stahlindustrie durch den Bau der „Trzynietzer Eisenwerke“. Auch einige Lebensmittelbetriebe haben ihren Sitz vor Ort.
Die Stadt selbst hat unter anderem einen der größten Street-Workout-Parks des gesamten Landes zu bieten und natürlich zahlreiche Restaurants der landestypischen Küche. Der Berg „Javorový“ vor den Toren von Třinec ist vor allem im Sommer ein beliebtes Ziel für Wanderer.
Vier Meistertitel in Folge
Nicht von ungefähr trägt der mit Abstand bekannteste und erfolgreichste Sportverein der Region die Wurzeln der Stadt in seinem Namen. „Ocelar“ und der Schlachtruf der Anhänger „O-o-ocelar“ bedeutet nämlich nichts anderes als „Stahlhersteller“ bzw. „Stahlkumpel“. Dazu passt auch die Heimspielstätte, die den Namen „Werk Arena“ trägt (5.200 Plätze).
Dass der 1929 gegründete Verein aber nicht nur Eishockey arbeiten, sondern auch hervorragend spielen kann, hat er in den vergangenen Jahren eindrucksvoll gezeigt. Der Club, der seit 1995 in der Tschechischen Extraliga aktiv ist, gewann gerade seine vierte Meisterschaft am Stück. Heißt: Seit 2019 hieß der Meister stets Oceláři Třinec. Auch 2018 standderClub in der Endspielserie. Insgesamt stehen fünf Titel und sieben Finalteilnahmen in den vergangenen 13 Spielzeiten zu Buche.
Dabei ging die Mannschaft zumeist als Tabellenzweiter nach der Hauptrunde in die Playoffs. In der vergangenen Saison stand allerdings nur ein sechster Platz. Besonders zu Hause lief es nicht rund und auch offensiv fehlte ein Stück weit die Durchschlagskraft. In der Endrunde trumpften die Rot-Weißen in größtenteils engen Serien mit einer kompakten Defensive auf und setzten sich letztendlich mit 4:2 Siegen im Best-of-Seven-Modus gegen Mountfield HK durch.
Bild Trinec
Durchwachsene Ergebnisse in der CHL
Es überrascht daher nicht, dass der Verein zu den Dauergästen in der Champions League gehört. Der tschechische Serienmeister ist zum insgesamt neunten Mal in der Königsklasse vertreten. So dominant Třinec seit Jahren in der Liga unterwegs ist, so früh endete der Weg in der Vergangenheit auf internationaler Ebene. Zuletzt war gleich viermal in Folge in der Gruppenphase Endstation.
Der größte CHL-Erfolg stammt aus der Saison 2017/18. Die „Stahlkumpel“ unterlagen erst im Halbfinale gegen den späteren Champion JYP Jyväskylä (Finnland). Die Gesamtbilanz ist mit 22 Siegen und 25 Niederlagen bei einem Torverhältnis von 136:131 recht ausgeglichen.
Erfahrung pur: Mix aus Osteuropa und Nordamerika
„Wir erwarten eine bunt gemischte Auswahl und qualitativ hochwertige Teams. Ich mag diesen Wettbewerb, er ist eine tolle Erfahrung“, wird Třinec-Cheftrainer Zdeněk Moták (59) auf der Vereinshomepage mit Bezug auf die neue Champions-League-Runde zitiert.
Während Marek Mazanec in der letzten Spielzeit große Teile der Hauptrunde im Tor stand, spielte sein tschechischer Landsmann Ondřej Kacetl fast die kompletten Playoffs. Mit überragenden Werten. In 18 Einsätzen verbuchte der Linksfänger eine Fangquote von 95,1 Prozent, einen Gegentorschnitt von 1,48 und drei Shutouts.
Vor den beiden Goalies kurbelt Verteidiger Jakub Jeřábek (sieben Tore, 31 Vorlagen) das Offensivspiel an. Der Tscheche absolvierte bereits 37 NHL-Spiele. Ein anderer Akteur hat sogar 227 Einsätze und sieben Spielzeiten in der besten Liga der Welt zu verzeichnen. Die Rede ist vom Slowaken Martin Marinčin, der genauso wie Jeřábek zu den Eckpfeilern der Abwehr gehört. Neu an Bord sind Tomáš Kundrátek (HC Kometa Brno) und Richard Nedomlel (Bílí Tygři Liberec). Der gesamte Defensivverbund ist stark osteuropäisch geprägt mit einer Menge Nordamerika-Erfahrung.
Gleiches trifft auch auf den Sturm zu. Von den zehn besten Punktesammlern der Extraliga trugen gleich drei Angreifer das rot-weiße Trikot. Martin Růžička, schon 37 Jahre alt, lieferte 69 Punkte (32 Treffer, 37 Assists). Marko Daňo folgte mit 60 Zählern auf Platz zwei. Die beiden Flügelstürmer der ersten Reihe müssen in Zukunft ohne Center Tomáš Marcinko (44 Punkte) auskommen, der zu Kometa Brno wechselt. Andrej Nestrašil (62 Zähler) bleibt dagegen an Bord. Neu verpflichtet wurden Viliam Čacho (Dukla Trencin) und Kamil Wałęga (Liptovský Mikuláš).
Die K.o.-Phase der CHL erklärt
// CHL - AKTUELLES
Oceláři Třinec
Gründungsjahr: 1929
Vereinsfarben: rot, weiß
Liga: Tipsport Extraliga
Spielstätte: Werk Arena
Kapazität: 5.200
Cheftrainer: Zdeněk Moták
Erfolge: 5x Tschechischer Meister (2011, 2019, 2021, 2022, 2023), 1x CHL-Halbfinale (2018)
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