„Ich habe den Puck bekommen und nach dem Spiel wurde mir auf dem Eis das Mikrofon in die Hand gegeben. Und dann musste ich die ‚Humba‘ anstimmen“, erinnert sich der 20-jährige Verteidiger nur zu gerne an seinen ersten Scorerpunkt im deutschen Eishockey-Oberhaus zurück. Sein Debüt im Münchner Trikot feierte der gebürtige Berliner nur zwei Tage zuvor am 20. Januar beim Auswärtsspiel in Mannheim.
Schon damals fiel die recht ungewöhnliche Schreibweise seines Vornamens mit „e“ auf. „Den Vornamen Sten hatte ein Freund meiner Eltern. Und die fanden den wohl ganz cool“, erklärt er lachend. „Die Variante mit „a“ ist ja doch eher amerikanisch.“
Babysitting bei Steve Walker
Im Alter von vier Jahren stand Fischer in der Bundeshauptstadt zum ersten Mal auf Schlittschuhen. Dass der Youngster damals überhaupt mit dem Eishockeysport in Berührung kam, hat er einer DEL-Ikone zu verdanken, die auch unseren Fans ein Begriff ist. Gemeint ist unser ehemaliger Co-Trainer Steve Walker. „Als Steve noch in Berlin gespielt hat, war meine Mutter während der Partien die Babysitterin seiner Kinder. So hat sich das alles entwickelt“, verrät er.
2017 wechselte Fischer von den Eisbären Berlin in die Red Bull Eishockey Akademie an der bayerisch-österreichischen Grenze in Liefering – allerdings noch auf anderer Position. „Bis zum Alter von etwa 17 Jahren war ich Stürmer. Aber eher defensiv ausgerichtet. Dann hatten wir eine Phase mit relativ wenigen Verteidigern“, erklärt er.
Fischer wechselte nach hinten und spielte sich fest. „Ich habe es eine Woche lang versucht und bin dabei geblieben. Es hat einfach super gepasst“, erklärt das Defensivtalent. Während seiner Ausbildung schaffte er unter anderem den Sprung in die U16-, U17- und U18-Nationalmannschaft des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB).
„Überlegung, wie es weiter geht“
Der Weg ging weiter nach oben, bis er sich Ende 2021 verletzte. „Ab Dezember 2021 war ich raus und habe ein Jahr lang kein Spiel mehr gemacht. Ich befand mich verständlicherweise in einer Tiefphase und ich musste überlegen, wie es weiter geht.“ Fischer kämpfte sich durch die Reha und schaffte im Dezember 2022 den Sprung zurück aufs Eis.