Spielverlauf
München startete mit viel Spielfreude und jubelte in der dritten Minute zum ersten Mal. Smith fälschte einen Pass von Jonathon Blum zur historischen Führung ab: Mit seinem Treffer landet der US-Amerikaner als erster Münchner Torschütze im SAP Garden in den Geschichtsbüchern. Im Anschluss durften die Teams ihre Powerplay-Formationen aufs Eis schicken – zunächst die Grizzlys (5.), dann die Red Bulls (8.). Trotz guter Chancen auf beiden Seiten fiel bis in die 13. Minute kein weiterer Treffer. Da schloss Rieder einen Angriff eiskalt mit seinem DEL-Premierentor zum 2:0 ab. München drückte das Gaspedal weiter durch, musste aber in der Defensive aufpassen, denn Wolfsburg setzte Nadelstiche. Einer davon führte zum Anschlusstreffer durch Matt White (17.) - nur noch 2:1.
Die Grizzlys nahmen den Schwung mit in den Mittelabschnitt und glichen durch Ryan Button aus (22.). Das Spiel drohte zu kippen. Dann hatte Taro Hirose eine geniale Idee. Seinen Traumpass verwertete DeSousa zum 3:2 (26.). In Überzahl hatte Rieder den vierten Münchner Treffer auf dem Schläger (29.). Wolfsburg blieb aber gefährlich und glich durch Justin Feser zum 3:3 aus (37.). Der Ausgleichstreffer war der Auftakt für eine aufregende Phase. Denn die Red Bulls hatten die perfekte Antwort parat: Abeltshauser und Ehliz sorgten mit ihrem Doppelschlag in der 39. Minute für eine Münchner 5:3-Führung nach 40 Minuten.
Nach nur 84 Sekunden im Schlussabschnitt schnürte Ehliz im Powerplay seinen Doppelpack – und machte somit das halbe Dutzend voll. Die Red Bulls kontrollierten das Spiel in der Folge. Wolfsburgs Offensive hatte kaum noch Aktionen. Dennoch verkürzten die Gäste aus dem Nichts durch Nicholas Caamano auf 4:6 (55.). Grizzlys-Trainer Mike Stewart brachte kurz darauf den sechsten Feldspieler, doch das Risiko wurde nicht belohnt. Hager setzte mit seinem Empty-Net-Treffer zum 7:4 (56.) den Schlusspunkt hinter einen historischen Abend für das Münchner Eishockey.