Was macht eigentlich… der Sheriff vom Oberwiesenfeld?
Friday, 05. August 2022 | Red Bull München: Steve Pinizzotto als Sheriff vom Oberwiesenfeld
Was macht eigentlich… der Sheriff vom Oberwiesenfeld?// HISTORIE
„Es ist ein neuer Sheriff in der Stadt.“ So oder so ähnlich hätte die Schlagzeile bei der Verpflichtung eines gewissen Steve Pinizzotto am 26. Mai 2015 lauten können – zumindest, wenn man zu diesem Zeitpunkt schon gewusst hätte, was einen erwartet.
Und zwar einer dieser Spieler, die man lieber in der eigenen als in der gegnerischen Mannschaft hat. Der Kanadier mit deutschen und italienischen Wurzeln liebte das physische Spiel, scheute keinen Zwei- oder Faustkampf – ein Spielstil, der polarisierte. Und so dauerte es nicht lange, bis ihn unser Stadionsprecher Stefan Schneider zum „Sheriff vom Oberwiesenfeld“ erklärte. „Der Mann mit der Hausordnung“, wie Schneider ebenfalls zu sagen pflegte, glänzte aber immer wieder auch mit seinen feinen Händen.
Nicht nur der Mann fürs Grobe
Diesen Spagat zwischen Härte und Präzisionsarbeit muss der 38-Jährige auch in seiner zweiten Karriere meistern. In dieser dreht sich alles um Immobilien. „Da meine Mutter seit inzwischen über 40 Jahren als Immobilienmaklerin tätig ist, war die Richtung ein Stück weit vorgegeben“, erzählt Pinizzotto, der sich in erster Linie um Renovierungsarbeiten kümmert. Neben kräftigen Armen ist oft auch Kreativität gefordert.
Nach seiner Profikarriere, die vor über drei Jahren verletzungsbedingt in Köln endete, hat es unseren ehemaligen Stürmer zurück in die Heimat gezogen. „Irgendwann musste die Zeit kommen, in der es wieder ins echte Leben geht“, so Pinizzotto. Im kanadischen Oakville, das an seine Geburtsstadt Mississauga grenzt und nicht einmal 40 Kilometer von der Metropole Toronto entfernt liegt, lebt er mit seiner Frau Meaghan und den beiden gemeinsamen Kindern.
20220508 | Steve Pinizzotto
Zeit für die Familie
„Ich genieße das Leben nach dem Eishockey. Der ständige Leistungsdruck und Stress sind weg, ich habe deutlich mehr Zeit für meine Familie und es ist auch mal ganz schön, wenn keiner etwas von dir möchte“, findet der dreimalige Meister mit Red Bull München. Ob er abseits der Eisfläche genauso beinhart ist? „Nein (lacht). Ich bin wesentlich entspannter. Es braucht schon echt viel, um mich auf die Palme zu bringen. Sobald ich aber meine Ausrüstung anhabe, legt sich der Schalter in meinem Kopf um“, meint Pinizzotto. Und dann ist der Sheriff vom Oberwiesenfeld wieder im Dienst.
Mit Video
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