Auf einer Stufe mit den Top-Stars Makar und Eichel
Viele unvergessliche Momente stammen aus dieser Saison – aber nicht alle: „In meinem letzten College-Jahr sind wir Meister geworden und haben viele Awards abgeräumt. Ich habe den Hobey Baker Award als Spieler des Jahres gewonnen.“
Damit steht er auf einer Liste mit absoluten NHL-Topstars, wie seinem Vorgänger Jack Eichel, der 2023 den Stanley Cup mit den Las Vegas Knights holte. Zwei Jahre nach Butcher gewann zudem ein gewisser Cale Makar die Auszeichnung, der derzeit unter vielen Experten als bester Verteidiger der Welt gehandelt wird.
„Verrückte Erfahrung“ und ein Anruf aus München
Butcher spielte vier Jahre in der NHL für die Devils und die Buffalo Sabres. Er brachte es in 280 Spielen auf 118 Scorerpunkte und damit auf starke 0,42 Torbeteiligungen pro Spiel. Nach zwei Jahren American Hockey League folgte im vergangenen Sommer der Wechsel in die multinationale KHL zum kasachischen Club Barys Astana. Eine kurze und im Nachgang wohl die „verrückteste“ Erfahrung seiner Karriere. Der Grund: Bereits nach 15 Spielen wurden die Verträge aller Kontingentspieler aufgelöst.
Butcher zog zurück in die USA – aber nur für etwa einen Monat. Dann klingelte das Telefon. „Christian Winkler (Managing Director Sports Red Bull Eishockey) rief an. Ich habe auch mit Trainer Max Kaltenhauser gesprochen. Und dann ging alles recht schnell.“ Butcher unterschrieb bei den Red Bulls und stürzte sich in das nächste Europa-Abenteuer.
Alltagsprobleme, freundliche Helfer und große Ziele
Zum Start freute er sich vor allem über die Unterstützung seiner neuen Mannschaftskollegen. „Chris DeSousa hat mir zum Beispiel geholfen, ein Konto einzurichten. Es gibt ein paar Dinge, die du erledigen musst, bei denen du in einem neuen Land aber nicht genau weißt, wie es geht“, so Butcher. Mittlerweile ist er angekommen und hat die ersten Spiele absolviert.
Er sieht viel Potenzial in der Mannschaft und will mit den Red Bulls erfolgreich sein: „Individuelle Statistiken bedeuten mir nicht mehr viel. Früher war das anders. Jetzt geht es nur darum, Titel zu holen. Am besten mehrere“, meint Butcher. Am liebsten mit den Red Bulls in seiner neuen Wahlheimat München: „Wir haben uns hier viel erhofft. Bisher wurden die Erwartungen sogar übertroffen. Ich hoffe, dass ich noch lange hierbleiben kann. Vielleicht sogar bis zum Karriereende.“