Ein alter Bekannter zurück in der CHL: Lukko Rauma im Porträt
Dienstag, 30. Mai 2023 | Red Bull Münchens CHL-Gegner Lukko Rauma im Porträt
Ein alter Bekannter zurück in der CHL: Lukko Rauma im PorträtWiedersehen in der neuen Champions-League-Saison// CHL - PORTRÄT Am 31. August startet die CHL in die Saison 2023/24. In der Vorrunde bekommen es die Red Bulls mit sechs Top-Gegnern zu tun, einer davon ist der finnische Vertreter Lukko Rauma. Moment, da war doch was? Ja, richtig! Wir gehen nochmal ein paar Jahre zurück.
Im Südwesten Finnlands liegt die Hafenstadt direkt am Meer – genauer gesagt an der Ostseeküste. Rauma wurde 1442 gegründet und ist damit die drittälteste Stadt Finnlands. Bis heute sind die etwa 40.000 Einwohner, die einen nur schwer verständlichen Dialekt sprechen, zurecht stolz auf den noch immer mittelalterlichen Charme ihrer historischen Altstadt („Vanha Rauma“). Für diesen speziellen nostalgischen Charakter sorgen die rund 600 Holzhäuser samt bunter und reich verzierter Fassaden, die sich fast durch das gesamte Zentrum ziehen.
In der Liiga zurück in der Spur
Zweifellos ist Lukko Rauma das sportliche Aushängeschild der Stadt. Schon seit Jahren gehört der 1936 gegründete Traditionsclub zu den besten Mannschaften der höchsten Spielklasse Finnlands – der Liiga. Seine Heimspiele trägt Lukko (übersetzt: Türschloss) in der Kivikylän Areena aus, die Platz für 5.400 Zuschauer bietet.
In der abgelaufenen Saison spielten die Blau-Gelben eine starke Hauptrunde und landeten in der Endabrechnung auf Platz drei. In den Playoffs war aber bereits im Viertelfinale Schluss. Die Best-of-Seven-Serie gegen IFK Helsinki ging mit 2:4 verloren. Und dennoch war die zurückliegende Spielzeit ein Schritt in die richtige Richtung. Denn im Jahr zuvor musste die Mannschaft als Tabellenzehnter den Umweg über die Playoff-Qualifikationsrunde bzw. das Achtelfinale gehen.
Dafür ist der letzte Meistertitel noch nicht lange her. Im Mai 2021 krönte sich Rauma nach Platz eins in der Hauptrunde und einer 3:1-Bilanz in der Best-of-Five-Finalserie gegen TPS Turku zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte nach 1963 zum finnischen Champion.
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Positive Bilanz in der Champions League
Mit dem dritten Tabellenplatz in der abgelaufenen Spielzeit qualifizierte sich Lukko Rauma zum insgesamt sechsten Mal für die Champions League. Nach dem Verpassen der Königsklasse in der vergangenen Saison sind die Südfinnen nun wieder auf europäischer Ebene vertreten.
Höhepunkt war bislang die Halbfinalteilnahme 2016. Ein Jahr zuvor sowie in 2022 gelang immerhin der Sprung ins Viertelfinale. Insgesamt holte das Team in 37 CHL-Spielen 18 Siege, 14 Partien gingen verloren. Zudem können sie ein positives Torverhältnis (104:76) vorweisen.
Ein Zwillingspaar kehrt unter neuem Trainer zurück
Trainiert wird die junge Mannschaft ab sofort von Tomi Lämsä. Der 43-Jährige wurde Ende April als neuer Headcoach vorgestellt. Zuvor betreute der Finne die U20-Nationalmannschaft seines Heimatlandes. „Ich mag es, mit Menschen zu arbeiten und sie zu führen. Ich arbeite viel mit den Spielern unter vier Augen. Der Kader ist im Moment vielversprechend“, sagte der neue Übungsleiter bei seinem Amtsantritt.
Teams aus Finnland gelten als besonders laufstark und taktisch hervorragend ausgebildet. Nicht umsonst besteht der aktuelle Kader zum großen Teil aus finnischen und schwedischen Cracks. Ausnahmen bilden Profis aus Kanada, wie Torhüter Samuel Harvey (neu vom HC Bozen) oder die beiden Verteidiger Matthew Abt und Josh Brook (neu von den Calgary Wranglers). Im Sturm soll in Zukunft unter anderem wieder ein schwedisches Zwillingspaar für Tore sorgen. Pathrik und Ponthus Westerholm kehrten von den Malmö Redhawks zu Lukko zurück.
Der mit Abstand bekannteste Eishockeyprofi, der in Rauma geboren wurde, trug allerdings nie das blau-gelbe Trikot. Sebastian Aho gehört heute zu den NHL-Superstars in Diensten der Carolina Hurricanes. Dafür spielte etwa Petri Vehanen, von 2014 bis 2018 Torhüter der Eisbären Berlin, lange Zeit für seinen Heimatclub.
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Justin Schütz lässt die Red Bulls jubeln
Mit den Red Bulls gab es bisher schon vier Aufeinandertreffen, jeweils in der K.o.-Phase der Champions League. Im Dezember 2021 trennten sich unsere Jungs nach einem 0:2-Rückstand und Toren von Trevor Parkes und Frederik Tiffels noch mit einem 2:2-Unentschieden von Rauma. Im Rückspiel erzielte Justin Schütz in der Overtime den umjubelten 2:1-Siegtreffer am Oberwiesenfeld – der Münchner Halbfinaleinzug war damit perfekt.
Sechs Jahre zuvor setzte sich dagegen Lukko im Sechzehntelfinale durch. Vor heimischem Publikum gewann der zweifache finnische Meister mit 5:3, im Olympia-Eisstadion zwei Wochen später mit 3:0.
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Thriller im Viertelfinal-Rückspiel: Hier setzten wir uns gegen Lukko Rauma durch (Saison 2021/22)
// CHL - HIGHLIGHTS
Lukko Rauma
Gründungsjahr: 1936
Vereinsfarben: blau, gelb
Liga: Liiga
Spielstätte: Kivikylän Areena
Kapazität: 5.400 Plätze
Cheftrainer: Tomi Lämsä
Erfolge: 2x Finnischer Meister (1963, 2021), 1x CHL-Halbfinale (2016)
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