Red Bull München: Die Rapperswil-Jona Lakers zur Saison 2022/23 im Porträt

Mittwoch, 08. Juni 2022 | Red Bull München: Die Rapperswil-Jona Lakers zur Saison 2022/23 im Porträt

Achterbahnfahrt mit Legenden: Das sind die Rapperswil-Jona Lakers// CHL - AKTUELLES

Vor zwei Wochen sind die Gruppen für die Champions-League-Saison 2022/23 ausgelost worden, seit vergangenem Freitag steht auch der exakte Terminplan fest. Unsere Red Bulls treffen in der Gruppe C auf die Rapperswil-Jona Lakers aus der Schweiz, den slowakischen Meister Slovan Bratislava sowie den finnischen Meister und CHL-Finalisten Tappara Tampere. Für München geht’s in der europäischen Königsklasse mit einem Auswärtsspiel bei den Lakers am 1. September um 20:00 Uhr los. In dieser Woche stellen wir euch schon einmal unsere Kontrahenten in der Gruppenphase der Champions League vor. Heute an der Reihe: Die Rapperswil-Jona Lakers.

Auf der Fährte von Gilmour

Unweit vom Wasser, die Schweizer Alpen im Blick, da steht die St. Galler Kantonalbank Arena. Es gibt mit Sicherheit schlechtere Orte, an denen man Eishockey spielen kann – das haben sich in der Vergangenheit auch schon einige große Namen gedacht. Im ersten Lockout der National Hockey League 1994/95 hat es die Legende Doug Gilmour (1656 Spiele in der NHL) an den Obersee gezogen, zwei Lockouts und ganze 18 Jahre später folgten Jason Spezza (ehemals Ottawa Senators) und Michael Del Zotto (ehemals New York Rangers) dem Ruf aus der mit 27.800 Einwohnern zweitgrößten Stadt des schweizerischen Kantons St. Gallen.

Cervenka bekommt nicht genug

Roman Cervenka hat zwar „nur“ 39 Spiele in der besten Eishockeyliga der Welt vorzuweisen, sorgte aber kürzlich für Furore auf der internationalen Bühne. Als Kapitän führte der 36-Jährige die tschechische Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Finnland zur Bronzemedaille und krönte sich mit fünf Toren und zwölf Assists nicht nur zum Topscorer, sondern auch zum besten Stürmer des Turniers. Mit den Lakers startet Cervenka in seine vierte Saison – und hat scheinbar längst nicht genug. Erst waren es 41 Scorerpunkte, im Jahr darauf legte er noch einmal 17 drauf und die Spielzeit 2021/22 beendete der Tscheche mit satten 70 Punkten. Dabei scorte er mindestens doppelt so viel wie jeder seiner Teamkollegen und lieferte den Bestwert der gesamten National League.

Auf und ab

Eine Meisterschaft hat die Mannschaft von Trainer Stefan Hedlund in der höchsten schweizerischen Klasse noch nicht gefeiert, dafür aber den Swiss Ice Hockey Cup 2018 nach Finalsieg gegen den HC Davos. 2015 musste Rapperswil-Jona nach zwei Jahrzehnten im Oberhaus den Gang in die zweite Liga antreten, drei Jahre darauf glückte bereits der Wiederaufstieg. Nach zwei durchwachsenen Saisons gelang in der Spielzeit 2020/21 mit dem Erreichen des Halbfinals der ersehnte Durchbruch. Im Folgejahr scheiterte Rapperswil-Jona zwar bereits im Viertelfinale – und das nach 3:0-Führung in der Best-of-Seven-Serie gegen Davos –, doch durch den vierten Platz in der Hauptrunde sicherten sich die Lakers erstmals ein Ticket für die Champions League.