Würdest du dennoch sagen, dass du als Trainer Vorbilder hast?
Kaltenhauser: „Das ist von außen immer schwer zu beurteilen, aber es gibt viele Dinge, die ich an Jürgen Klopp schätze. Die Begeisterung verbindet uns sicher. Sein Umgang mit den Spielern ist toll und zeigt, dass man auch etwas zurückbekommt, wenn man viel gibt.“
Dir ist als erstes ein Fußballtrainer in den Sinn gekommen. Lernst du gerne von anderen Sportarten und adaptierst Aspekte für dein Eishockey?
Kaltenhauser: „Absolut. Ein Beispiel: Ich habe eine Dokumentation über die All Blacks, das neuseeländische Rugby-Nationalteam gesehen. Dort wurden die Spieler immer in die Taktik miteinbezogen. Am Ende ist es die Entscheidung des Trainers, aber es ist nie verkehrt, sich mit den Spielern auszutauschen. Im Rugby ist das viel selbstverständlicher als im Eishockey.“
Jetzt steht erst einmal ein Derby-Wochenende an. Wie ist es für dich als gebürtigen Bayer, direkt mit diesen emotionalen Duellen in deine neue Rolle zu starten?
Kaltenhauser: „Ich weiß, dass das für die Fans sehr bedeutsame Spiele sind. Wir werden alles dafür geben, um den Fans Derbysiege zu schenken. Aber das gilt nicht nur für die beiden Partien. Wir müssen Siegertypen sein oder uns zu solchen entwickeln. Das heißt: Wir dürfen in den anderen Spielen nicht weniger motiviert sein als vor den Derbys. Dann gewinnen wir auch. Aber jetzt am kommenden Freitag interessiert mich nur, dass wir Augsburg besiegen.“
Ausgerechnet das Spiel gegen die Augsburger Panther ist gleichzeitig dein erstes Heimspiel als Interimstrainer. Was erwartest du von der Atmosphäre im SAP Garden?
Kaltenhauser: „Es ist natürlich immer super, wenn das Stadion voll ist, die Fans alles geben und laut sind. Aber um ganz ehrlich zu sein, bin ich wahrscheinlich voll auf das Spiel fokussiert. Das war auch schon in Bremerhaven so. Ich weiß gar nicht so richtig, wie das Stadion von innen aussieht. Aber ohne Frage freue ich mich riesig auf das Spiel am Freitag!“