Ein Wechsel, der alles veränderte
Im Nachwuchs des EV Landshut stach er heraus. Mit 16 spielte er bereits in der ersten Mannschaft. Sein Traum: Nordamerika. „Ich habe zu der Zeit viel mit Marco Sturm gesprochen. Über ihn kam der Kontakt zu seinem Agenten zustande. Und der hat den Wechsel zu den Kitchener Rangers in die Wege geleitet“, erzählt Rieder.
Kitchener war für Rieder ein Glücksfall: Dort lernte er seine Frau Laura kennen. Und nach starken Leistungen in der kanadischen Top-Juniorenliga OHL wurde er 2011 von den Edmonton Oilers im NHL-Draft, bei dem sich alle NHL-Teams die Transferrechte an den weltweit besten Nachwuchsspielern sichern, in Runde vier gezogen.
Mit einer Zahnbürste zum Karriere-Highlight
Die erste seiner 492 NHL-Partien (67 Tore | 83 Assists) bestritt der Stürmer aber für die Arizona Coyotes. Die Stunden davor gehören zu den aufregendsten seiner Karriere. „Ich war mit dem AHL-Team auswärts unterwegs, als der Anruf von den Coyotes kam“, erzählt Rieder.
Er wurde komplett überrumpelt: „Ich hatte nichts dabei außer einer Zahnbürste. Ich musste mir sogar von einem Mitarbeiter einen Anzug ausleihen. Und bin dann nach Washington geflogen und habe dort gespielt.“ Und wie: Rieder netzte gleich bei seinem NHL-Debüt ein. “Dieses Spiel mit dem Tor ist ganz klar das Highlight meiner Karriere.“
Zweite Heimat Nordamerika
Die Zeit in Nordamerika prägte ihn – auch musikalisch. „Ich höre gerne Country. Auf den Zug bin ich drüben aufgesprungen“, erzählt Rieder. Vor drei Jahren bauten Laura und er in Kitchener ein Haus. „Die meiste Zeit im Sommer sind wir drüben. Deswegen ist es schön, während der Saison nun hier zu sein“, so unsere neue Nummer acht weiter.