Die Defensive steht für den 33-Jährigen an erster Stelle: „Ich bin hier, um den Laden dichtzuhalten.“ Das kann für die Gegenspieler auch mal unangenehm werden. Er mag es, wenn es zur Sache geht. Dies zeichnete sich bereits während seiner Kindheit ab. In Australien, um genau zu sein.
Australische Wurzeln
Australien? Down Under ist nicht gerade für Eishockey bekannt. „Meine Mutter ist Australierin und mit 25 nach Kanada gezogen“, klärt MacWilliam auf. Er kam in Calgary zur Welt, hat allerdings neben einem kanadischen auch einen australischen Pass. Als er neun Jahre alt war, verbrachte die Familie ein Jahr im Geburtsland seiner Mutter. „Mein Bruder und ich haben Aussie Rules, Cricket und andere populäre Sportarten gespielt. Mir hat Rugby am besten gefallen“, erzählt unser Verteidiger.
Als die Familie zurück nach Nordamerika ging, wollte er eigentlich mit Rugby weitermachen. Das Problem: „Dort war Körperkontakt in meiner Altersklasse nicht erlaubt – anders als beim Eishockey. Und am Eishockey kommt man in Kanada ohnehin nicht vorbei.“ Eine gute Entscheidung.
Mit Kumpel Redmond in der AHL
MacWilliam lief zwölfmal in der NHL für die Toronto Maple Leafs auf. In der AHL brachte er es bei vier verschiedenen Clubs auf 431 Spiele. Auffällig: Er gehörte fast immer zu den Kapitänen, unter anderem bei den Rochester Americans. Dort verteidigte er zwischen 2017 und 2020 an der Seite unseres ehemaligen Abwehrspielers Zach Redmond. Beide wurden gute Freunde und wechselten 2020 gemeinsam zu Red Bull München. Für das Meisterglück mussten sich die Kumpels allerdings trennen.